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Projektdaten
EXPO 2000

Expo 2000 Deutscher Pavillon

Verfahren:

Offener 2-phasiger Realisierungswettbewerb, 1997, 2. Phase

Bauherr:

Bundesrepublik Deutschland

Projektpartner:

Arge mit Dennig Schurack

Fachplaner:

Tragwerksplanung: Ove Arup London Cecil Balmond Patrick Teuffel

Aufgabe:

Ausstellungsgebäude

Größe:

19.000 qm BGF
 

Annäherung zwischen Ost- und Westdeutschland

Als Ost- und Westdeutschland sich vereinigten, ging man von der Hoffnung aus, daß unterschiedliches Wissen und Erfahrung zu einer innovativen Synthese zusammen wachsen würde. Das ist kaum geschehen. Aber die Hoffnung besteht immer noch und sie wird in diesem Entwurf zur Expo 2000 zum Ausdruck gebracht.

Vom zentralen Aktionsplatz der EXPO führt eine ansteigende gefaltete Fläche durch den Pavillon, die als Rampenanlage und Erweiterung des öffentlichen Raumes fungiert. Dieses Faltwerk ‚vernäht' die beiden Gebäudehälften des Pavillons, die mit zunehmendem Ansteigen der Rampenfläche immer weiter zusammenwachsen. So steht der Entwurf des Deutschen Pavillons als Sinnbild für die Annäherung von Ost- und Westdeutschland, das Zusammenwachsen Deutschlands.

Oben angekommen, öffnet sich der Blick zu den übrigen europäischen Pavillons und symbolisiert somit die Verknüpfung mit der europäischen Gemeinschaft.

Im Gebäudeinneren, unterhalb der gefalteten Fläche, befindet sich als „gemeinsamer" Raum die zentrale Präsentation; in den beiden Seitenflügeln sind unterschiedliche Ausstellungsthemen angeordnet.

Die ansteigende Verbindungsfläche ist als weitspannendes Faltwerk konzipiert, so dass der Raum darunter stützenfrei gehalten werden kann.
Weit auskragende geschosshohe Träger im vorderen Bereich des Gebäudes symbolisieren die Teilung Deutschlands. Die Vierendeel-Trägerpaare sind dem Kräfteverlauf entsprechend geformt.
Oberfläche und Farbigkeit des Gebäudes werden durch die Materialeigenschaften bestimmt: Sichtbeton, Cortenstahl, Glas, transluzente Elemente.