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Projektdaten
Universitätsbibliothek Marburg

Zentrale Universitätsbibliothek, Marburg

Verfahren:

Wettbewerb 2008-09, 1. Preis, Beauftragung

Bauherr:

Land Hessen, vertreten durch das Hessische Baumanagement

Projektpartner:

ab Lph 5 ARGE sinning architekten HW+P

Fachplaner:

Angela Bezzenberger (Landschaftsarchitektur und Ökologie), Leonhardt Andrä und Partner (Tragwerk), Krebs Ingenieure GmbH (HLS), b.i.g Bechthold Ingenieurgesellschaft GmbH (Elektro)

Aufgabe:

Universitätsbibliothek

Größe:

35.000 qm (30.000 qm Neubau, 5.000 qm Umnutzung)

Leistunsphasen:

Lph 1-4 abgeschlossen, Lph 5-9 in Bearbeitung

Planungsbeginn:

2008

Fertigstellung:

2017

Status:

im Bau

Visualisierung:

agatastudio
 

Grenze und Verbindung

Die Architektur des Neubaus der Zentralen Universitätsbibliothek entwickelt sich aus dem stadträumlich bedeutsamen Ort am Fuß der Marburger Oberstadt, der Nahtstelle zwischen historischer Altstadt mit Elisabethkirche und dem denkmalgeschützten Alten Botanischen Garten.

Mit seiner langgestreckten, zweifach abgeknickten Form schließt der Neubau die historische Bebauung ab und formuliert Grenze und Übergang zum innerstädtischen Grünraum. Ein zweigeschossiger Bauteil erweitert den Gebäuderiegel nach Norden und bindet das Bestandsgebäude der Bibliotheksverwaltung ein.

 

Stadträumliche Verknüpfungen

Städtebauliches Leitbild für die Universitätsbibliothek auf dem Campus Firmanei ist die Verknüpfung von Öffentlichkeit und Universität durch das Entwurfsprinzip des „Zwischenraums“.

Das den Gebäuderiegel teilende Atrium bildet den Kumulationspunkt der Wegebeziehung zwischen Elisabethkirche, Altem Botanischem Garten und Universitätsgelände und macht die stadträumlichen Qualitäten des Areals im Umfeld des historischen Stadtgefüges erlebbar.

 

Räumliche Konzeption

Im Norden des Bibliotheksgebäudes bildet sich zwischen Neubau und denkmalgeschützter ehemaliger Hautklinik der Haupteingangsplatz.

Der Besucher wird ins Atrium geleitet, das den Zugang zur Bibliothek darstellt und sich auf der Südseite zum botanischen Garten öffnet. Es entstehen fließende Raumsequenzen mit unterschiedlichen Charakteren: Kommunikation, Konzentration, Erholung.

 

Analogie Terrasse

Abgestufte, der Topografie folgende Platzanordnungen in Marburg öffnen den Blick auf die Dachlandschaft und umliegende Wälder.

In der Bibliothek bieten die versetzt gestaffelten Leseterrassen Ausblicke zu Schloß und Altem Botanischem Garten. Sie machen die unterschiedlichen Ebenen erlebbar und stellen mit ihren zum botanischen Garten ausgerichteten Lufträumen einen engen Bezug zur Umgebung her.

 

Analogie Treppe

Universität Marburg

Die große, analog den Strukturen der Marburger Altstadt als Wegeverlauf ausgeformte Haupttreppe führt den Besucher in die verschiedenen Ebenen. Es entstehen spannungsvolle Raumbeziehungen
zwischen den unterschiedlichen Geschossen, der Benutzer erlebt die Bibliothekslandschaft in immer neuen Blickwinkeln.

 

Analogie Auskragung

Traditionelle Fachwerkhäuser vergrößern ihre Nutzfläche durch Auskragung der Geschosse bei gleichzeitiger Optimierung des Straßenraumes.

Im Bibliotheksbau erweitern Auskragungen zum Atrium die Bibliotheksfläche und verdichten den Zwischenraum. Das Atrium wird zu einer geschützten, dennoch nach oben offenen ‚städtischen Gasse‘.

 

Atrium

Universität Marburg

Das verglaste Atrium bildet das Verbindungselement zwischen dem 4-geschossigen westlichen und dem 3-geschossigen östlichen Teil des massiven Längsriegels. Die frei geschwungene Grundrissform weitet sich im Süden zu einer breiten Öffnung Richtung botanischer Garten und gibt durch eine schmale Öffnung im Norden den Blick zur Elisabethkirche frei.

Aufgrund der Höhenstafflung wird das Atriumsdach als zweiachsig gekrümmte Freiflächenform entwickelt. Durch Erzeugung einer Translationsfläche untergliedert sich diese Form in ebene, viereckige Einzelflächen (Geometrieentwicklung gemeinsam mit LAP).

 

Atmosphäre

Die Farbgebung der Fassaden und des Innenraums werden aus der städtebaulichen Konzeption des Gebäudes abgeleitet. Die Außenhaut nimmt die Weiß-/Sandtöne gemäß der städtischen Umgebung, die Fassaden im Zwischenbereich und die Fußböden im Gebäudeinneren die warmen Rotbrauntöne in Analogie zum Sandstein der historischen Bauten auf. 



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