Projektdaten
Hauptverwaltung Rheinenergie, Köln
Verfahren: |
Wettbewerb 2007, 1. Preis, Beauftragung |
Bauherr: |
Rheinenergie AG, Köln |
Projektpartner: |
bis Lph 6 ARGE mit NHT+Partner |
Fachplaner: |
IDK Kleinjohann GmbH & Co. KG (Tragwerk), intecplan GmbH (HLS/Elektro), Angela Bezzenberger (Landschaftsarchitektur und Ökologie) |
Aufgabe: |
Hauptverwaltung RheinEnergie Köln, 2.000 Arbeitsplätze, Konferenzzentrum, Betriebsrestaurant, betriebsärztlicher Dienst |
Größe: |
57.700 qm BGF |
Leistunsphasen: |
Lph 1-4, Lph 5-6 (Leitdetails), Planprüfung des GU´s, künstlerische Oberbauleitung |
Planungsbeginn: |
2007 |
Fertigstellung: |
2017 |
Status: |
2. Bauabschnitt im Bau / 1. Bauabschnitt 2014 fertiggestellt |
Fotograf: |
Stefan Schilling |
Landschaftspark – Gebäudelandschaft
Der landschaftliche Kontext aus waldartigen Säumen und Wiesenbändern ist Thema der Grundkonzeption. Die den offenen Raum umspielenden Vegetationsvolumen verdichten sich zu baulichen Konfigurationen.
Die Gebäudevolumen binden sich durch die organische Form in die umgebende Parklandschaft ein. Die Trennung von Gebäude und Landschaft weicht dem Kontinuum, das Architektur und Natur miteinander verknüpft.
Somit entsteht mit der organischen Form des Neubaus eine unverwechselbare Unternehmenszentrale der RheinEnergie AG, die eine enge Verbindung zur Natur zum Ausdruck bringt.
Zentrale Erschließungs- und Kommunikationszone
Die zentrale Erschließungszone dient der Begegnung und Kommunikation. Sie verbindet die einzelnen Baukörper der Gesamtanlage. Es entsteht eine fließende Raumabfolge, beginnend vom Atrium im Zentrum des Hauptgebäudes über den Eingangsplatz bis zur Seeterrasse.
Bistro, Info-Point, Hauptpforte und Betriebsrestaurant sind an diesem zentralen Zwischenraum angelagert und beleben die Freibereiche.
Über die zentrale Kommunikationszone werden die ca. 2000 Büroarbeitsplätze sowie Konferenz und Kundenzentrum, betriebsärztlicher Dienst und Multifunktionsflächen mit dem Park verbunden.
Die zentrale Erschließungszone kulminiert in dem vom Hauptbaukörper umschlossenen Atrium. Als verglaster Zwischenraum stellt das Atrium Eingangshalle, Treffpunkt und zentralen Ort für Veranstaltungen und Events dar.
Stege in den Obergeschossen der 3-geschossigen Halle ermöglichen kurze Verbindungen zwischen den Bürobereichen und eröffnen den Blick über die Parklandschaft bis zum See.
Baukörper
Die geschwungene Kontur des Gebäudeensembles umschließt und artikuliert die umgebenden Außenräume, führt die sanfte Form des Parks weiter. Vor- und zurückschwingende Fassaden reduzieren optisch die große Masse des Bauvolumens.
Das 4-6-geschossige Hauptbaugebäude akzentuiert den zentralen Bereich. Von dort aus staffeln sich die Baukörper über das 3-geschossige Konferenzzentrum bis hin zu den zweigeschossigen Gebäuden am See ab und fügen sich so in die Parklandschaft ein.
Bürolandschaft
Die geschwungenen landschaftlichen Wege, die immer wieder neue Perspektiven eröffnen, verlängern sich als innere Erschließung in die Gebäude. Sie geben den Menschen Raum für Bewegung, Aufenthalt und Treffpunkte.
Meeting Points an den Wegeverzweigungen bilden dezentrale Kommunikationspunkte für informelle Gespräche. Die neue Arbeitswelt wird zum Teil des Landschaftsparks, eine „Bürolandschaft“.
Die organische Großform lässt ineinander übergehende Raumzonen für die Büroarbeitsplätze entstehen, die im Ausbau-Raster frei gestaltbar sind.
Größere zusammenhängende Büroflächen als Multispace-Zonen mit qualitativ hochwertiger Belichtung und Ausblick entstehen in den Rundungen des Baukörpers. Räumlich abgetrennte „Denkerzellen“ und Einzelbüros gliedern den Grundriss und bieten Rückzugsmöglichkeiten für konzentrierte Einzelarbeit.
Energiekonzept Nachhaltigkeit
Das neue Verwaltungsgebäude wurde mit einer Vielzahl energiesparender und umweltschonender Technologien versehen und hat die DGNB Vor-Zertifizierung Gold erhalten.
Dies beinhaltet u.a. eine erhebliche Unterschreitung des Grenzwertes des spezifischen Gesamt-Primärenergiebedarfs. Beheizung und Kühlung des Gebäudes werden durch eine Geothermie-Anlage unterstützt.
Die natürliche Belüftung der Bürobereiche erfolgt durch Oberlicht-Fenster. Die Abluft wird durch CO2–Fühler überwacht und ggf. die Lüftungsanlage zur Sicherstellung des Mindest-Außenluftanteils zugeschaltet. Ein Energie-Management-System und Energieverbrauchs-Monitoring sorgen für den optimierten Betrieb.
Fassade
Die Fassaden sind vorwiegend horizontal gebändert. Geschlossene Brüstungselemente als Metallfassade und horizontale Fensterbänder unterstützen die Wahrnehmung der geschwungenen Grundform.