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Projektdaten
Bauhaus Archiv Berlin

Bauhaus - Archiv / Museum für Gestaltung, Berlin

Verfahren:

Wettbewerb 2015, 3. Preis

Bauherr:

Land Berlin vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abteilung Hochbau

Projektpartner:

ARGE mit Franz Stinner Architekten GmbH

Fachplaner:

TGA: HL PP International GmbH, Lichtplanung: Bartenbach

Aufgabe:

Neubau Museum für Gestaltung, Sanierung Bauhaus-Archiv

Größe:

Gesamte Nutzfläche (NF) 6.103 qm

Visualisierung:

B. Sc. Johannes Heynold
 

Idee

Die Grundidee des Bauhausarchivs, die „promenade architecturale", wird aufgegriffen und im Entwurf für das Museum für Gestaltung fortgeführt. Ein Zwischenraum als „Fenster zum Bauhaus" bildet den Zugang zum Museum. Die von Gropius konzipierte Aussichtsplattform wird zur Piazetta aufgeweitet und führt zur Eingangs- und Foyerebene des neuen Museums.


Die Gebäudevolumen von Bauhausarchiv und Museum für Gestaltung verschränken sich. Hierdurch bildet sich im Zentrum des Ensembles der Skulpturenhof, der den Blick wechselweise auf die beiden Gebäude eröffnet - es entsteht ein Dialog zwischen alt und neu.

 

Städtebauliche Einbindung

Städtebauliches Leitbild des neuen Museums für Gestaltung ist die Lage des Grundstückes im Grünraum des Landwehrkanals, vor der massiven Kante der städtischen Blockrandbebauung. Das Museum wird Teil des Grünraumes. Der Grünraum verdichtet sich im Gebäudeensemble des Museums in der Gestalt eines Skulpturenhofs.

 

Baustruktur / `promenade architecturale`

Die vorhandenen Grundelemente des Bauhausarchivs wie Einzelvolumen, Verbindungsbauten, Weg und Skulpturenhof werden aufgenommen und im Museum für Gestaltung neu interpretiert.

Begehbare Ebenen und Rampen vernetzen die Struktur und bilden eine öffentliche Durchwegung - promenade architecturale.

 

Blickbeziehungen und Maßstäblichkeit

Die räumliche Verengung im Zugangsbereich fokussiert den Blick des Besuchers auf den Gropiusbau. An der Piazetta, im Foyer oder im Café angekommen, weitet sich der Blick über den Skulpturenhof auf das Bauhaus-Archiv und auf den Landwehrkanal. Das Bauhausarchiv wird als „1:1-Ausstellungsstück" des neuen Museums für Gestaltung inszeniert.

Im Binnenbereich zwischen Alt- und Neubau nimmt der Baukörper des Museums für Gestaltung den Maßstab der Verbindungsbauten des Bauhausarchivs auf. Die zweigeschossigen Kuben rücken in den Hintergrund. 

Zur Stadtseite definiert der Neubau durch die freistehenden Kuben klare Raumkanten und betont die städtebaulich markanten Ecksituationen.

 

Foyer als Ausstellungsebene des Bauhaus-Archivs

Vom Foyer öffnet sich der Blick auf das Bauhausarchiv, das so zum ersten und wichtigsten Exponat des Designmuseums wird.

Von hier aus erreicht der Besucher über eine Treppe die Wechselausstellung im OG und die Dauerausstellung im Sockel. Die Sonderausstellung und das digitale Studiolo befinden sich mit direkten Anschluss an das Foyer im EG.

Dauerausstellung und Kabinett, verbunden mit Vergangenheit / Geschichte / Bestand (Beständigkeit), werden mit dem massiven Sockel assoziiert. Unterschiedliche Höhenniveaus als Bodenrelief gliedern die Ausstellungsebenen. Durchblicke verschaffen Überblick und Orientierung. Die drei Raumbereiche der Dauerausstellung und das in zwei Räume unterteilbare Kabinett können wahlweise über den Verteiler einzeln erschlossen oder über einen Parcours begangen werden.

Die Sonderausstellung im Erdgeschoss und die Wechselausstellung im 1.Obergeschoss sind im prägnanten nördlichen Kubus untergebracht. Sie sind direkt vom Foyer aus erschlossen und somit unabhängig von der Dauerausstellung zu besichtigen. Die Raumgestaltung ermöglicht Umbauten und flexibles Reagieren auf unterschiedliche Ausstellungsanforderungen (Werkstattcharakter).